Tagespflege und Pflegewohngemeinschaft: Besucher*innen informierten sich über das neue Angebot der AWO im Stadtbezirk Kronsberg-Süd
„Das ist ja richtig schön hier – und so viel Platz, staunt eine Besucherin beim Rundgang durch die Räume. Sie habe in der Zeitung von der Tagespflege gelesen und sei mit einer Nachbarin spontan vorbeigekommen. Mit ihr sind rund 30 Interessierte der Einladung der AWO Jugend- und Sozialdienste gGmbH zum Tag der offenen Tür gefolgt und haben sich über die Tagespflegeeinrichtung und Pflegewohngemeinschaft in der Mailänder Straße 23 informiert.
Drum herum im neuen Stadtbezirk Kronsberg-Süd sind die Bauarbeiten noch in vollem Gange. Auch im Wohngebäude ist noch nicht alles fertig. Doch bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten in den vom spar + bau angemieteten Räumlichkeiten der Tagespflege und der Pflegewohngemeinschaft abgeschlossen sein. Für den Tag der offenen Tür hatte die AWO den großen Gemeinschaftraum und einen Ruheraum der Tagespflege sowie ein Bewohnerzimmer der Pflegewohngemeinschaft mit einigen Möbeln eingerichtet.
AWO Fachbereichsleiterin Carolin Stolle und Pflegedienstleitung Julikja Vatic führten die Besucherinnen und Besucher, darunter auch Mitglieder des Bezirksrates und Bezirksbürgermeister Bernd Rödel (SPD), durch die Räumlichkeiten der Tagespflege und der Pflegewohngemeinschaft und stellten Konzeption und Tagesstruktur der beiden Angebote vor.
Die Tagespflege im Erdgeschoss bietet Platz für 15 Tagespflegegäste. Auf rund 300 Quadratmetern stehen ihnen zwei Gemeinschaftsräume mit integriertem Küchenbereich, zwei Ruheräumen und zwei Bädern zur Verfügung. „Die Räume bieten viel Platz für Beschäftigungs- und Bewegungsangebote und gemeinsame Aktionen wie Waffelbacken, Basteln oder Spielen“, sagte Stolle. Aber genau so auch die Möglichkeit, sich bei Bedarf zurückzuziehen oder zu schlafen. „Wir fördern die Tagespflegegäste individuell und unterstützen sie dabei, ihre Fähigkeiten zu erhalten.“ Die Tagespflege sei ein wichtiges Angebot, wenn die Versorgung tagsüber Zuhause nicht gewährleistet werden könne und trage insbesondere zur Strukturierung der Tages- und Wochenabläufe bei, betonte die Fachbereichsleiterin.
Die Räume der Pflegewohngemeinschaft befinden sich auf 430 Quadratmetern im ersten Stock. Elf Bewohnerinnen und Bewohner können hier zukünftig leben. Dieses Angebot sei insbesondere für Menschen ab einem Pflegegrad zwei geeignet, aber auch für Pflegebedürftige, die sich im Anfangsstadium einer demenziellen Veränderung befinden, erklärte Vatic den Besucher*innen. Es handele sich um eine überschaubare Gruppengröße und habe dadurch noch mehr familiären Charakter. „Die Angehörigen können sich einbringen, wenn sie dies wünschen“, sagte Vatic.
Alle Zimmer sind mit einem eigenen Bad ausgestattet. Darüber hinaus stehen Gemeinschaftsräume mit Küche zur Verfügung. Die Mitarbeitenden sind rund um die Uhr vor Ort, als Unterstützung bei der Strukturierung des Tages, zur Betreuung oder für kleine Hilfen im Alltag. Auch die medizinisch notwendige Pflege sei sichergestellt. „Das Besondere ist, dass es hier eine Maximalversorgung für die Pflegebedürftigen gibt, aber keine stationäre Einrichtung ist“, hob Vatic hervor.
„Mit der Tagespflege und der Pflegewohngemeinschaft wollen wir dazu beitragen, dass in dem neuen Stadtbezirk eine gesunde Mischung sozialer Infrastruktur entsteht“, sagte AWO Vorstandsvorsitzender Dirk von der Osten. Die Menschen, die hier zukünftig leben, sollen die Möglichkeit haben, auch ihre pflegebedürftigen Angehörigen in ihre Nähe holen zu können. Ziel sei es, eine dezentrale regionale Versorgung von Pflegebedürftigen in einem normalen Wohngebiet zu schaffen.
„Mitte Januar können wir starten”, freuen sich Stolle und Vatic. Für beide Angebote gebe es bereits Interessenten.
Wer an einem Platz in der Tagespflege oder Pflegewohngemeinschaft interessiert ist oder sich über das neue Angebot informieren möchte, kann sich bei der Pflegedienstleitung Julikja Vatic unter der Telefonnummer 0511 2609250 melden.
Text & Fotos: Gaby Kujawa/AWO
Quelle: https://www.awo-hannover.de/eine-gesunde-mischung-sozialer-infrastruktur-2/